Montavon-Theater-Erfurt

Bedingungslose Weiterbeschäftigung des Theaterintendanten?

Kürzlich schlug der Oberbürgermeister vor, die Amtszeit des derzeitigen Intendanten Guy Montavon am Erfurter Theater um weitere 5 Jahre zu verlängern. Allen Erfolgen und Verdiensten Herrn Montavons um das Erfurter Theater unbenommen, stellt sich aber nach nunmehr 18 Jahren zurecht die Frage, wo Erfurt mit seinem Theater hin will.

Die Besetzung der Theaterintendanz bietet hierfür eine ausgezeichnete Möglichkeit und verhindert in er einfachen Verlängerung diese so wichtige Diskussion. Sie wird um weitere 5 Jahre zu verschoben.

Die Fraktion Mehrwertstadt sieht den Wunsch des Oberbürgermeisters, den Vertrag des Intendanten einfach zu verlängern, sehr kritisch und bringt hierzu einen Gegenvorschlag ein: die kulturpolitische Ausrichtung des Theaters ist zu diskutieren und in einem Entwicklungskonzept für das nächste Jahrzehnt festzuschreiben. An diesen Diskurs knüpft sich die Suche nach einer/m passenden Bewerber/in für die oberste Stelle am Theater, die einer ordentlichen Ausschreibung folgend natürlich auch dem aktuellen Stelleninhaber offen steht.

„Ein gemeinsamer Diskurs im Kultur- und im Werkausschuss sind nötig, um die Zukunft des Theaters Erfurt auszurichten und personell zu untermauern.“, so Steffen Präger, Fraktionsmitglied und Ausschussvorsitzender des zuständigen Werkausschusses.

„Der Zeitpunkt ergebnisoffen, transparent und beteiligend über die Entwicklungsperspektiven des Theaters in der Erfurter Kulturpolitik zu diskutieren ist genau richtig. Wir müssen uns doch erst einmal konzeptuell klar machen, welche Ziele wir in den kommenden Jahren mit dem Theater erreichen wollen, bevor wir entscheiden können wer diese am besten erreichen kann.“, sagt Präger.


Mit der eingebrachten Drucksache setzt die Mehrwertstadt sich für einen echten Diskurs ein, zu der Politik, Kultureinrichtungen und Zivilgesellschaft eingeladen werden sollten. Um den hierfür notwendigen Prozess ausreichend Zeit zu geben, würden die Fraktion sich nicht gegen eine Verlängerung der Intendatenstelle um ein Jahr stellen.

„Die betreffenden Ausschüsse nach den Wirren der Corona-Krise und aufgrund der verbliebenen kurzen Zeitläufe mit einer alternativlosen Verlängerung um 5 Jahre zu konfrontieren, ist inakzeptabel.“, so Präger, „Die Entscheidung trifft nicht der Oberbürgermeister sondern der Stadtrat.“ 

Steffen Präger

Hier geht es zur vollständigen Pressemitteilung Theater Intendantenstelle.

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