Auf der Tagesordnung des Erfurter Stadtrates im November stand der Verkauf mehrerer städtischer Immobilien auf der Agenda.
„Da die Handlungsspielräume durch den Verlust eigener Immobilien und Häuser weiter sinken lehnen wir Verkäufe ab. Sie hinterlassen gerade bei vermieteten Objekten, wie in der Heinrichstraße, nicht nur verunsicherte Mieterinnen und Mieter, sondern treiben die Spirale der Mietpreissteigerungen weiter an.“ so Perdelwitz, Vorsitzender der Fraktion Mehrwertstadt.
Das kommende Szenario ist vorgezeichnet. Dem Verkauf folgt die Kündigung der Mietparteien aus Sanierungsgründen, nächster Schritt ist die Mietpreissteigerung und die Verdrängung von Menschen sowie die Auflösung von Nachbarschaftsstrukturen. Investor*innen haben in erster Linie ein Interesse an Gewinn.
Funktionierende Sozialräume und bezahlbares Wohnen stehen nicht im Fokus.
Die finanziellen Einnahmen durch Immobilienverkäufe kosten der Stadt langfristig mehr Geld und vor allem Glaubwürdigkeit eine sozialverträgliche Agenda zu haben. „Es gilt den Ausverkauf der Stadt zu stoppen und das verbliebene Tafelsilber auch für künftige Generationen zu sichern.“ fasst Perdelwitz die Position der Fraktion Mehrwertstadt zusammen.