Mehrwertstadt fordert Entschärfung
Aktuell ist das Krämpfertor aufgrund von Straßenbauarbeiten gesperrt. In diesem Bereich befindet sich auch eine der gefährlichsten Rad- und Fußgängersituationen der Stadt. Fußgänger*innen und Radfahrer*innen teilen sich hier eine Engstelle, die zusätzlich als Halte und Entladepunkt genutzt wird. Eine nötige Verbesserung dieser Stelle wäre durch die ohnehin stattfindenden Bauarbeiten nun möglich.
Verwantwortung für Radweg liegt bei der Stadt
Sebastian Perdelwitz, Fraktionsvorsitzender der Mehrwertstadt Erfurt, brachte im letzten Jahr eine Entscheidungsvorlage ein, welche diese Radwegsituation verbessern sollte. Die Verwaltung wiegelte damals mit dem Verweis ab sie seien nicht zuständig, es beträfe den übertragenen Wirkungskreis. Im Zuge der aktuellen Baumaßnahmen beschäftigte sich die Mehrwertstadt nochmals mit den Unterlagen und hoffte eine Lösung zu finden. Er führt an: „Bauliche Veränderungen im Straßenraum unterliegen nämlich dem Verantwortungsbereich der Stadt. Diese könnte somit handeln und durch eine geringe Versetzung der Ladezone die Situation entschärfen.“
Beschluss zur Verbesserung Radweg 2018
Sebastian Perdelwitz ergänzt: „Als Bewohner der Krämpfervorstadt kenne ich dieses Nadelöhr nur zu gut. Aber auch im Erfurter Radverkehrskonzept findet sich dazu folgende Passage: „Aufgrund der geringen Breite kommt es hier zu Konflikten mit dem Fußverkehr“. Wir möchten die Gelegenheit der Bauarbeiten nutzen, um die ohnehin angespannte Verkehrssituation zu verbessern.“ Bestärkt sah sich Perdelwitz durch einen Beschluss aus dem Jahr 2018. Damals gab es bereits einen Beschluss des Stadtrates, welcher festlegte, dass bei allen Maßnahmen an Straßen (Neubau, Umbau Reparatur oder Markierungen) die vorgesehenen Maßnahmen umzusetzen sind (DS: 0463/18).
Radweg Krämpfertor verbessern
Alexander Hilge, Dezernent für Verkehr und Bau, schob in seiner Stellungnahme im zuständigen Verkehrsausschuss, welcher am Dienstag dieser Woche tagte, der EVAG die Verantwortung für die Baumaßnahme zu. Hilges Ausführung „Die Stadt ist nicht zuständig. Alles bleibt wie es ist.“ machte Perdelwitz einen Moment sprachlos. „Erst Stunden später wurde mir bewusst, dass diese Aussage aus einem schlechten Kabarrettstück stammen könnte und die wir so nicht stehen lassen wollen. Wir brauchen und fordern hier eine Entschärfung der Situation“ so Perdelwitz. Ihrem Unmut Ausdruck verliehen Mitglieder der Wählerinitiative am Freitagmorgen während einer Fotoaktion vor Ort:
Zur Pressemitteilung der Fraktion geht es hier .